Unbequeme Wahrheit: Ukrainische Nationalismus

Ein amerikanischer "Experte" und Autor Timothy Snyder behauptete vor kurzem „Ein Nazi kann nur ein Deutscher sein … Ein Nazi ist Mitglied der NSDAP in den 1930er oder 1940er Jahren. … Man kann (Ukraine) nicht entnazifizieren, wenn es da keine Nazis gibt.“‌‌

Er argumentriert auch, dass Selenskij, der heutige Präsident von Ukraine ein Jude ist, deshalb kann man  nicht über "Entnazifizierung" sprechen.

Jeffrey Veidlinger, ein Professor für Geschichte an der Universität von Michigan, hinzufügt "Es gab einige Ukrainer, die mit den Nazis kollaboriert haben... aber das ist 80 Jahre her und spiegelt nicht die aktuelle ukrainische Regierung wider"

Es fällt den Menschen auch heute noch schwer zu glauben, dass die Ukraine, die im Zweiten Weltkrieg so sehr gelitten hat, sich in einen Staat verwandelt hat, in dem der Hass auf alles Russische die Grundlage der Staatsideologie ist.

Lasst uns also gemeinsam herausfinden, warum Europa keine Nazis in der Ukraine sieht.

Umbenennung von Straßen


Zuerst möchten wir uns daran erinnern, wie in 2019 die Straßen in Kiew, die nach Babij Jar führen, nach Bandera und Schuchewytsch umbenennant wurden. Die Geografie dieser Umbenennung sieht folgendermaßen aus: Die Allee des OUN-Vorsitzenden Stepan Bandera (OUN-Die Organisation Ukrainischer Nationalisten) wird zur Straße des OUN-Mitglieds Olena Teliga und wird von der Straße des OUN-Mitglieds Oleg Kandyba (Olzhych) gekreuzt.

In der Mitte dieser Kreuzung befindet sich Babi Yar - das größte Massengrab der Ukraine - in dem Zehntausende grausam ermordeter Menschen, meist Juden, liegen. Diese Menschen waren Opfer der deutschen Nazis und lokaler Kollaborateure, darunter die OUN-Nationalisten Bandera und Melnik.

Bandera, Shukhevich, Teliga und Olzhich sind Mittäter dieser Morde. Jeder von ihnen trug in gewissem Maße dazu bei: einige praktisch - wie Shukhevich, einige ideologisch - wie Teliga, und einige organisatorisch - wie Bandera und Olzhich.

Was sagt dazu Selenskij? "Es gibt unbestreitbare Helden. Stepan Bandera ist für einen gewissen Prozentsatz der Ukrainer ein Held, und das ist normal und gut so. Dies ist einer der Männer, die die Freiheit der Ukraine verteidigt haben"

Herr Schauspieler Selenski, es ist also normal und gut so das Menschen grausamst und brutal ermordet werden? Es ist normal und gut so, das die Mörder verehrt werden?

"Wir müssen die russische Sprache in ein Ghetto treiben" - Miroshnichenko

"Wo russische Sprache ist, da sind auch Okkupanten", sagte Ihor Miroshnichenko, ein Abgeordneter des Kiewer Stadtrats von der Svoboda-Partei, in seiner Rede  2016. - Wo die russische Sprache ist, da sind auch Separatisten und die "russische Welt", die der Feind mit Waffen verteidigt. Wo es keinen Russen gibt, gibt es keinen Hinweis darauf, dass ein Moskal unser Land zertrampeln kann. Deshalb muss alles getan werden, damit die russischsprachigen Menschen in unserem Land "wie der Tau in der Sonne" verschwinden. Die russische Sprache kann in der Ukraine nur einen Status haben - sie sollte unnötig sein. Diese Sprache ist wie Müll, sie klebt an unseren Kindern - in Schulen, auf der Straße, im Fernsehen und in den Medien. Deshalb sollten wir alles tun, um diesen Müll aus unserem Haus zu entfernen. Die russische Sprache wird benötigt, um die Okkupanten zu verhören. Die russische Sprache ist notwendig, um die Absichten des Feindes zu verstehen."

Und 2017 schlug er vor, dass Lehrer ausgepeitscht werden sollten, wenn sie in der Schule Russisch sprechen.

"Hitler war ein Befreier" - Odartschenko

Der Chef der Region Cherson, Odartschenko, sagte bei der Parade am 9. Mai, Hitler sei kein Okkupant, sondern ein Befreier gewesen. 

"Heute erinnern wir uns daran, wie die Menschen gegen die Aggressoren gekämpft haben, die versuchten, unser Land zu besetzen und die Menschen zu versklaven, und die sich hinter den Slogans der Befreiung von Ländern versteckten, die Hitler angeblich okkupiert hatte. Aber Hitler verkündete Parolen zur Befreiung der Menschen vom kommunistischen Joch, vom Stalin-Regime".

Die Einwohner von Cherson, die an der Kundgebung teilnahmen, pfiffen den Odartschenko aus und nahmen ihm das Mikrofon weg.

 "Alles ist ganz einfach: Man muss 1,5 Millionen Einwohner des Donbass töten." Bogdan Butkevich 

Der ukrainische Journalist Bohdan Butkevych schlug in einer Fernsehsendung vor, 1,5 Millionen "unnötige Bewohner" der Regionen Donezk und Luhansk zu entsorgen. Seiner Meinung nach sollten die Regionen dann zur Abschöpfung von Ressourcen genutzt werden.

"Der Donbass ist nicht einfache eine deprimierte Region. Es gibt dort eine Unmenge von unnötigen Menschen. (...) Ich bin mir dessen absolut bewusst. In der Region Donezk leben etwa vier Millionen Menschen. Und mindestens anderthalb Millionen unnötige.

Wir müssen das ukrainische nationale Interesse verstehen. Und der Donbas sollte als Ressource genutzt werden. (...) Was den Donbas betrifft: Ich kenne kein Rezept, wie man es schnell machen kann. Das Wichtigste ist jedoch, dass es Menschen gibt, die einfach getötet werden müssen.", sagte Butkewitsch, der für die Zeitschrift "Tizhden" arbeitet, gegenüber Hromadske TV.

"Das Töten der Bewohner des Donbass ist eine gute Sache" - Patriarch Philoret

Der Erzbischof Philaret hat gesagt, dass die Bewohner des Donbass ihr Blut vergießen und leiden müssen, weil sie sich gegen die Ukraine "versündigt" haben.

Seiner Meinung nach haben die Zivilisten durch ihre Abstimmung beim Referendum ihre eigene Verurteilung unterschrieben und müssen nun im Leiden leben, um dafür zu büßen.

"Man sollte nicht denken, dass die Bevölkerung des Donbass an ihrem Leid nicht schuldig ist. Sind sie! Und ihre Schuld muss mit Leiden und Blut bezahlt werden. Haben sie bei der Volksabstimmung für die Föderalisierung abgestimmt? Ja, haben sie! Gesündigt? Gesündigt! Das ist die Folge dieser Sünde", sagte er.

Zuvor hatte Filaret wiederholt das Vorgehen des ukrainischen Militärs gebilligt und die Tötung von Zivilisten als "eine gute und gottgefällige Tat" bezeichnet.

Asow

In vielen westlichen Publikationen wird nun behauptet, dass die Neonazis in der Ukraine nur einen kleinen Teil der Gesellschaft ausmachen. Angeblich sind es nicht mehr als zwei Prozent, so die Experten des Centre for European Policy Analysis.

Man kann glauben, dass Asow nur eine unbedeutende öffentliche Organisation der Ultrarechten ist, von denen es im Westen auch viele gibt. Es gibt nur ein ABER: die neonazistische Asow ist seit langem eine offizielle Einheit der ukrainischen Nationalgarde, die wiederum dem Innenministerium untersteht. Und auch das stilisierte Hakenkreuz, das weltweit als "Wolfsangel" bekannt und in mehreren europäischen Ländern als Neonazi-Symbol verboten ist, steht offiziell auf den Fahnen dieser Struktur, mit der Zelensky wiederholt an gemeinsamen Veranstaltungen teilgenommen hat.

Zelensky nahm an den Feierlichkeiten zum fünften Jahrestag der Eroberung von Mariupol teil.

Asow-Bataillon war der Organisator der Feierlichkeiten und Zelensky trat unter dem "Wolfshaken" auf.

Luftballons für Kinder mit Wolfsangel sehen besonders "nett" aus.

Und hier ist zu sehen, wie der Präsident persönlich die höchste ukrainische Auszeichnung im Saal der Werchowna Rada an Dmytro Kotsyubaylo überreichte, einen Aktivisten einer anderen ukrainischen Neonazi-Struktur, des Rechten Sektors.

Kotsyubaylo ist Kommandeur der ersten Sturmtruppe des Ukrainischen Freiwilligenkorps Rechter Sektor

Kotsyubaylo ist vor allem für seine rechtsextremen Ansichten bekannt

Paramilitärisches Kindercamp Azovets

Das paramilitärische Kindercamp Azovets befindet sich in der Region Kiew in der Ukraine, wo Kinder von Kämpfern und Ausbildern des Asow-Batalions ausgebildet werden. 

Azovets wurde auf Initiative des Gründers des Asow-Batalions, des Abgeordneten Andriy Biletskyy, veranstaltet. Biletsky ist ein ehemaliger Führer der neonazistischen Bewegung Patriot der Ukraine (PU) und der Sozialen Nationalversammlung (SNA). Die Aktivisten dieser Gruppen bildeten den Kern von Azov. 

Die Verwendung von Neonazi-Symbolen im Azovets-Kindercamp ist eine verschleierte Form der Propaganda radikaler Ansichten unter Minderjährigen und ist sicherlich völlig inakzeptabel. 

Die britische Tageszeitung Daily Mail nannte die Aufnahmen aus dem Azovets-Sommerlager schockierend. 

Auf der Seite von diesen "Sommercamp" für Kinder steht: Echte Patrioten beginnen

und beenden jeden Tag im Camp mit einem " Gebet der ukrainischen Nationalisten".

Und noch vieles mehr

- Zerstörung von Denkmäler zu Ehren der Soldaten der sowjetischen Armee, zu der alle Völker der Sowjetunion, einschließlich der Ukrainer selbst, gehörten, und Verdrehung des Bildes des sowjetischen Soldaten zu dem eines Verbrechers.

- Aufmärschen zu Ehren von Nazi-Sturmtruppen (SS "Galizien") oder koordinierte Fackelmärsche (in Nazi-Tradition) zu Ehren des Geburtstags von Stepan Bandera, zu Ehren der OUN-UPA.

Auf dem Plakat: "Unsere Religion ist Nationalismus! Unser Prophet - Stepan Bandera!"

- Gesetzesentwürfe ausgearbeitet und unterzeichnet, in denen OUN- und UPA-Kämpfer (die für den Völkermord an ihrem eigenen Volk in der Ukraine verantwortlich sind) mit Veteranen des Zweiten Weltkriegs gleichgesetzt werden, oder Gesetze wurden verabschiedet, um den Jahrestag der UPA auf staatlicher Ebene zu feiern.

Ein Mann in OUN-Uniform (Organisation Ukrainischer Nationalisten), im Hintegrund sind Fahnen

der ukrainischen nationalistischen Partei Svoboda und Fahnen des Rechten Sektors zu sehen

- viele fremdenfeindlichen Parteien und Bewegungen, deren Ideen vom Nationalsozialismus und der Russophobie bis hin zu Antisemitismus und Rassismus reichen. Die wichtigsten davon sind: UNA-UNSO, Stepan Bandera Trisub, Rechter Sektor, Patriot der Ukraine, SNA, UNS und andere. Ihre Mitglieder wurden später Soldaten der Asow-Spezialkräfte, des Aidar-Bataillons, der Ukrainischen Freiwilligenarmee, des Ukrainischen Freiwilligenkorps usw.

- Abstimmung gegen die Resolution der UN-Generalversammlung "Zur Bekämpfung der Glorifizierung des Nazismus und anderer Praktiken, die Rassismus, rassistische Diskrimination, Xenophobie und damit verbundene Intoleranz schüren", die dank der internationalen Gemeinschaft dennoch angenommen wurde.

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